Für Kinder ist die Welt viel simpler als für uns. Eingeteilt in Gut und Böse können sie Entscheidungen um ein Vielfaches einfacher treffen, ohne „aber“, ohne „für und wider“. Von dieser Kompromisslosigkeit lässt sich gerade in punkto Nachhaltigkeit von den Kleinen einiges lernen. Keiner holt einen so schön aus der eigenen Komfort-Blase wie ein Kind.
Auf großer Reise: Geographie im Supermarkt
Schaut man in die Obst- und Gemüseabteilung der gängigen Supermärkte lässt sich kaum zwischen den Jahreszeiten unterscheiden: Erdbeeren, Äpfel, Birnen, Bananen und Orangen sind nur einige Beispiele für Obstsorten, die es das ganze Jahr lang zu kaufen gibt. Was hier nicht in Saison ist, wird von der anderen Seite der Welt importiert und so sind unsere Supermärkte voll mit Äpfeln aus Chile und Bananen aus Costa Rica.
Eine Sache gilt aber für alle Produkte: Je kürzer der Lieferweg, desto nachhaltiger. Dafür können Kinder ganz leicht sensibilisiert werden, indem man sie – und sich selbst damit gleich mit – darauf aufmerksam macht, woher die Lebensmittel stammen und welche Entfernung sie bis zum Supermarkt zurückgelegt haben. Zuhause kann dann nachgeschaut werden, wo das betreffende Land liegt und der Nachwuchs lernt gleich noch ein wenig mehr über die Welt.
Reizüberflutung deluxe: Die Wahl des Spielzeugs
Klar, Holzspielzeug ist schön und oft auch nachhaltig erhältlich. Solange die Kinder klein sind, sind ihnen die Begehrlichkeiten nach dem, was sie bei anderen Kindern sehen noch fremd. Doch irgendwann kommt der Tag, an dem bunte Plastikautos und niedliche Plastikpuppen ihre Daseinsberechtigung einfordern.
Anstatt diese aber online neu zu bestellen oder im Kaufhaus um die Ecke zu erwerben, kann man mit den Kleinen einen Ausflug auf einen Secondhand- oder Flohmarkt machen oder führt sie in die Welt von Ebay oder Ebay-Kleinanzeigen ein. Das gleiche gilt natürlich bei Kinderkleidung.
Auch wenn das Kinderzimmer mit Spielsachen überquillt, die unbeachtet in der Ecke liegen, kann das natürlich gleich mit auf den Flohmarkt oder online ein neues zu Hause finden.
Egal ob Bali oder Borkum: Hauptsache Strand!
Gerade in den ersten Jahren lernen Kinder durch Beobachten und anhand von Vorbildern. Sie übernehmen Verhaltensweisen automatisch von den Eltern. Fahren Mama und Papa jede Strecke mit dem Auto, so möchte auch das Kind jede Strecke chauffiert werden. Wer sich aufs Fahrrad setzt, die öffentlichen Verkehrsmittel nutzt oder zu Fuß geht, gewöhnt auch die Kinder daran, dass es nicht immer das Auto sein muss.
Auch die Urlaubsreise im Zug ist für die Kinder ein großes Erlebnis und ist umweltfreundlicher als mit dem Familienauto. Und wer mit Kindern in den Urlaub fährt, der weiß es sowieso: Kindern ist es egal, ob der Strand auf Bali oder Borkum ist.