Oft ist es leichter, Dinge durchzuziehen, wenn wir uns an eine Anleitung halten können. Deswegen haben wir für euch die bekanntesten Einstiegsmethoden für angehende Minimalisten zusammengestellt. Los geht es mit:
Der Sprung ins kalte Wasser: Die Eat-the-frog-Methode
Ein softer Einstieg ist nichts für dich? Dann leg los mit der „Eat-the-frog“-Methode. Das heißt, dass du dich als erstes von einem Gegenstand oder Kleidungsstück trennst, das dir etwas bedeutet, auf das du aber in Zukunft verzichten kannst. Damit das Ganze auch wirklich sinnvoll ist, wirf dein auserwähltes Stück nicht weg, sondern spende, verschenke oder verkaufe es. Hast du diesen ersten Schritt getan, wird es dir leichter fallen, dich von anderen Dingen zu trennen. Diese Methode lässt sich auch auf andere Bereiche übertragen. Wer etwa dazu neigt, Dinge aufzuschieben, sollte immer mit dem beginnen, was ihm am meisten graut. Denn je eher dies weg ist, desto besser wird das Gefühl. Gut zu wissen ;-)
Wie ein Superstar: Magic Cleaning von Marie Kondo
Die Methode des japanischen Ordnungstalents Marie Kondo erobert die Welt schon seit einiger Zeit im Sturm. In Japan ist sie sowas wie der Aufräum-Superstar, hat sogar eine eigene TV-Show und das Time Magazine zählt sie zu den 100 einflussreichsten Frauen der Welt. Vereinfacht gesagt geht es in ihrer Methode darum, nur Dinge zu besitzen, die einen glücklich machen. Raum für Raum wird jedes Stück einmal in die Hand genommen und ausgelotet, ob es uns einen (noch) Mehrwert gibt oder nicht.
Shopaholics können aufatmen: Shop your stash
Analog einkaufen ohne das Haus zu verlassen, geht bei fast allen von uns und das auch noch in allen Bereichen. Bevor etwas Neues gekauft wird, schaut man erst noch einmal in dem eigenen Bestand nach. Sprich: Du brauchst unbedingt eine neue Bluse? Guck dir als erstes die Blusen in deinem Schrank an. Kombiniere sie anders und sie wird unter Umständen zum neuen Lieblingsteil. Keine deiner Blusen kann mit der anvisierten mithalten? Brauchst du sie dann überhaupt noch alle?
Funktioniert übrigens auch wunderbar mit Kosmetikartikeln aller Art – wer braucht schon 15 Lippenstifte und drei Bodylotions? Oder in der Küche bei Öl, Essig und Gewürzen. Mit dieser Methode änderst du nach und nach dein Konsumverhalten.
As time goes by: Die 30-Tage-Methode
Joshua Fields Millburn und Ryan Nicodemus haben sich gänzlich dem Minimalismus verschrieben. In ihrem sehr erfolgreichen Blog The Minimalists dreht sich alles um das süße Leben mit nur wenigen Dingen. Joshuas und Ryans Tipp für alle Minimalismus-Anfänger gleicht einer sanften Crash-Diät: Ihr nehmt euch 30 Tage zum Entrümpeln. Am ersten Tag wird eine Sache aussortiert, am zweiten zwei, am dritten drei – nach diesem Prinzip wird bis Tag 30 munter ausgemistet. Wer diese Methode durchzieht, hat sich am Ende eines Monats im Idealfall um 465 Dinge erleichtert. Am besten gleich schon mal einen Termin in den Flohmarktkalender eintragen.
Natürlich folgt ein minimalistischer Lebensstil einem ganzheitlichen Konzept, in dem es nicht nur darum geht, sich von materialistischen Dingen zu befreien. Doch wer sich mit dem Thema Minimalismus beschäftigt, der wird auch automatisch andere Lebensbereiche hinterfragen.